In Anwesenheit von LH Johanna Mikl-Leitner und LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf wurde am 16. Mai das neue Landesklinikum Mödling eröffnet. Rund 347 Millionen Euro wurden in den Neubau investiert.
LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf sagte, der Spitalsstandort Mödling spiele im Bundesland Niederösterreich eine wichtige Rolle. Nicht zuletzt deshalb, weil die Bevölkerungsdichte im Wiener Umland weiter ansteige, so Pernkopf.
Der ärztliche Standortleiter Burghard Plainer informierte über das neue Klinikum Mödling und bot auch einen Überblick über die umfassende medizinische Versorgung. „Am Standort Mödling haben wir nun das Eltern-Kind-Zentrum geschaffen, neue Schwerpunkte für die Innere Medizin errichtet und eine neue neurologische Abteilung in Betrieb genommen“, so Plainer.
Der Neubau des Landesklinikums wurde im Jahr 2010 begonnen und in mehreren Phasen abgewickelt. Im Landesklinikum Mödling verzeichnet man pro Jahr rund 16.800 stationäre Aufenthalte und rund 6.500 Operationen. Der Neubau umfasst drei Pavillons, 338 Betten, 1.721 Räume, fünf hochmoderne OP-Säle, zehn Lifte und neun Flucht-Stiegenhäuser. Schon ab 30. Mai 2018 startet die Patientenversorgung in den neuen Räumlichkeiten. Der Prozess wird mit der Vollinbetriebnahme am 4. Juni 2018 abgeschlossen sein.
Alles andere als Feierstimmung verzeichnet man bei der FPÖ. „Grund der anhaltenden Unzufriedenheit ist die Tatsache, dass sich seit der Schließung der Unfallambulanz die medizinische Grundversorgung der Mödlinger Bevölkerung eindeutig verschlechtert hat“, sagt FPÖ-Klubobmann Ing. Martin Huber.
Robert Stania, Bürgermeister-Stellvertreter und geschäftsführender Gemeinderat für Soziales und Gesundheit in Wiener Neudorf, der bewusst nicht an den Festlichkeiten teilgenommen hat, meint: „Bei dieser Entwicklung für die Mödlinger Bevölkerung ist mir beim besten Willen nicht zum Feiern zumute. Hier wird die Grundversorgung ins Negative gekehrt und Einsparungen auf Kosten der Bevölkerung durchgeführt. Rettungsorganisationen sind nun gezwungen, wegen der längeren Anfahrt bzw. dem Krankentransport zwischen den beiden Anstalten ihre Rettungsbeiträge für die Gemeinden des Bezirks zu erhöhen. Patienten, die früher in Mödling versorgt werden konnten, müssen nun in die Unfallambulanz nach Baden. Der Unmut der Bevölkerung ist verständlich“ berichtet Stania weiter.
FPÖ-Klubobmann Huber erinnert an Versorgungsengpässe und fordert: „Zum Wohl unserer Landsleute darf es nicht mehr zu ersatzlosen Schließungen von Ambulanzen kommen. Eine wohnortnahe und bestmögliche medizinische Versorgung für unsere Bevölkerung muss in jedem Bezirk sichergestellt werden. Deshalb muss auch im Landesklinikum Mödling wieder eine Unfallambulanz eingerichtet werden!“