„Alles was den Unternehmern jetzt hilft, ihre Waren zu verkaufen, ist überaus sinnvoll. Egal, ob das eine große Plattform ist oder eine kleine. Wichtig ist, dem Konsumenten zu zeigen, dass man da ist und die Kunden beliefern kann.“ Das erklärte der Obmann der Bezirksstelle Mödling der NÖ Wirtschaftskammer Martin Fürndraht zu dem von der Wirtschaftsagentur ecoplus eingerichteten digitalen Weihnachtsmarkt „Weihnachten aus Niederösterreich“.
Dass es regional sehr gut und schnell möglich ist, kontaktlose Lieferketten aufzubauen, hat der erste Lockdown im Frühjahr gezeigt. In Perchtoldsdorf hat man in Kooperation mit lokalen Transportfirmen sehr kurze Lieferzeiten zustande gebracht. Wer bis Mittag bestellt hat, hat die Ware noch am Nachmittag bekommen. Wermutstropfen waren jedoch die Retouren.
„Die Kunden sind von den großen und internationalen Versandhändlern gewohnt, sich etliches zur Ansicht schicken zu lassen, und was nicht gefällt oder passt wieder retour zu schicken“, erklärt Fürndraht dem NÖ Wirtschaftspressedienst. „Nur, bei den kleinen lokalen Händlern geht das nicht in dem Umfang. Denn diese Retourware kann nicht mehr normal verkauft werden, das rechnet sich nicht mehr für kleine Händler. In diesem Fall muss man die Konsumenten ersuchen, von dieser Praxis Abstand zu nehmen.“
Der Bezirksobmann hofft, dass die physischen Weihnachtsmärkte doch noch öffnen können, zumal die von vielen geschätzte spezielle Weihnachtsstimmung beim Einkauf im Internet verlorengeht. „Sollte es zu Öffnungen noch kommen, werden das eher die größeren Weihnachtsmärkte sein, weil sich für die kleineren wegen der kurzen Zeitspanne die Öffnung nicht mehr rechnet. (hm)