Poesie im Park: Gedichte an Bäumen und Sträuchern  

„Poesie im Park“: Gedicht-Installation im Maria Enzersdorfer Rathaus-Park mit Bürgermeister Johann Zeiner, Kulturgemeinderat Horst Kies und die Leiterin der Maria Enzersdorfer Kulturabteilug, Nadjeschda Morawec

Maria Enzersdorf. Hier ein Gedicht an einem Baum, da ein Gedicht an einem Strauch. Der Rathaus-Park (Hauptstraße 37) ist zu einem Park mit viel Poesie geworden. Die Marktgemeinde Maria Enzersdorf lädt zu einem Literatur-Spaziergang ein.

Ausstellungen und Lesungen sind im Moment nicht möglich. Doch jede Krise bringt neue Ideen hervor, in Maria Enzersdorf jene von Kulturgemeinderat Horst Kies: „Poesie im Park“. An verschiedensten Orten des Parks, zum Beispiel an Bäumen, werden Gedichte vom Mittelalter bis in die Gegenwart präsentiert, die während eines gemütlichen Spazierganges den Geist beleben sollen. Diese Gedichte sollen zu einer fixen Institution werden, die sich zu Beginn dem Thema „Herbst“ widmet und mehrmals im Jahr mit neuen Themen aufwarten wird.

Der mit alten Mauern begrenzte Park, der zum Kielmanseggschlössel gehört, in dem sich heute das Rathaus von Maria Enzersdorf befindet, bietet mit seinem alten Baumbestand und den teilweise noch erhaltenen Steinbänken aus der Romantik den idealen Rahmen für dieses Projekt. Maria Enzersdorf kann mit dem sogenannten Romantikerkreis auf eine gewisse literarische Tradition verweisen: Um 1800 kamen hier regelmäßig Künstler rund um Clemens Maria Hofbauer, Zacharias Werner und Friedrich Schlegel zusammen, die das Kulturleben geprägt haben.

In diesem Sinne möchte Maria Enzersdorf Lyrik wieder – im wahrsten Sinne des Wortes – etwas zugänglicher machen und die Besucher einladen, sich in diesem, in dieser Form einmaligen Park in Österreich an der frischen Luft mit Poesie zu beschäftigen.

Gerade jetzt, in einer Zeit, in der keine Kulturveranstaltungen stattfinden dürfen, bietet dieser Park eine Möglichkeit, mit einem individuellen literarischen Erlebnis das kulturelle Leben im Ort aufrecht zu erhalten.

 

Ein Kommentar

  1. Da lohnt sich auch ein Besuch des “Romantikerfriedhhofes” in Maria Enzersdorf. Der Name rührt von den zahlreichen Grabstätten von Mitgliedern des “Wiener Romantikerkreises” um den heiliggesprochenen Redemptoristenpater Clemens Maria Hofbauer. Der Stadtpatron von Wien Clemens Maria Hofbauer wurde 1820 zunächst in Maria Enzerdorf bestattet. Seine sterblichen Überreste wurden 1882 in die Kirche Maria am Gestade übergeführt. Das Grab in Maria Enzersdorf besteht aber bis heute.
    1823 wurde auch Zacharias Werner in Maria Enzersdorf beigesetzt.

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