Zu hohe Gebühren: Bürger gehen auf die Barrikaden

Perchtoldsdorf: Die exorbitanten Erhöhungen der Kanal- (+42,4% ab 1.1.24) und Wassergebühren (+57% ab 1.4.24) in Perchtoldsdorf bringen die Bürger jetzt auf die Barrikaden. Die beiden Augenärzte Dr. Alexandra Crammer und Dr. Florian Skorpik haben am 24. Jänner 765 Unterschriften zur Senkung der Kanalgebühren bei Bürgermeisterin Andrea Kö abgegeben. Für die Unterschriften der verärgerten Bürger hat man nur zwei Wochen gebraucht!

Dr. Alexandra Crammer und Dr. Florian Skorpik bei der Abgabe der Protestunterschriften

Die gesamte Opposition NEOs, FPÖ, SPÖ, Renate Hudler (Fraktionslos) und Bürgerliste hat für die Gemeinderatssitzung am 31. Jänner zwei Tagesordnungspunkte gem. § 46 (1) der NÖ Gemeindeordnung, nämlich “Änderung der Kanal – und Wasserabgabenordnung”, beantragt.

NEOs und Bürgerliste haben gemeinsam eine Neuberechnung der Kanalgebühren in Angriff genommen und kommen auf einen Einheitswert von (gerundet) 3,10 Euro statt 4,20 Euro, den ÖVP und Grüne am 12.12.2023 beschlossen haben. Diese Neuberechung wird am 31.1.2024 zur Abstimmung gebracht. “Man wird dann sehen, ob wir eine Mehrheit im Sinne der Bürger erreichen können”, sagt Gabriele Wladyka von der Bürgerliste.

Zur Untermauerung dieser Forderung lädt die Bürgerliste am 31.1.2024 um 17.30 Uhr, eine Stunde vor Beginn der Gemeinderatssitzung zu einer Kundgebung vor dem Rathaus ein

In einem Mail an die Aufsichtsbehörde der Gemeinden des Landes Niederösterreich kritisiert Frau Dr. Crammer, dass die drastische Erhöhung der Kanal- und Wassergebühren trotz einer im Bundesrat (am 5.10.2023) beschlossenen Gebührenbremse erfolgt sei und bezweifelt die politisch buchhalterische Sorgfaltspflicht der Gemeinde mit den öffentlichen Geldern.