Perchtoldsdorf: Der Gemeinderat trat am 27. März zu seiner ersten Arbeitssitzung der Periode 2025–2030 zusammen. Unter anderem hatte er über den im Vorfeld öffentlich aufgelegten Rechnungsabschluss 2024 zu beraten. „Die im Jahr 2021 begonnene Rezession setzte sich auch 2024 fort und stellte den Gemeindehaushalt vor unverändert große Herausforderungen“, so Finanzreferent Wolfgang Hussian über das für die öffentliche Hand generell schwierige Umfeld. Anhaltend steigenden Sozialkosten und laufend zunehmenden operativen Sach- und Personalkosten standen auch 2024 nominell seit 2022 stagnierende Ertragsanteile aus dem Steueraufkommen gegenüber.

Die Wirtschaftsforschung sieht für 2025 im günstigsten Fall eine bloß verhaltene wirtschaftliche Erholung und dementsprechend geringe Ertragsanteile für die Gemeinden vor. Diese Perspektive lässt erwarten, dass sich die Marktgemeinde in einem anhaltend schwierigen Umfeld behaupten muss. Dementsprechend, so der Tenor von Bürgermeisterin Andrea Kö und Vizebürgermeister Anton Platt, wird der verantwortlich-zurückhaltende Kurs in sämtlichen Feldern des Ausgabenbereichs fortgesetzt werden, um die notwendigen Investitionen ermöglichen zu können. Dazu zählt etwa die beschlossene Förderung der Nachmittagsbetreuung in den Perchtoldsdorfer Pflichtschulen für finanziell benachteiligte Familien.
Der Finanzierungshaushalt (operative und laufende Gebarung) zeigt bei Gegenüberstellung der Einzahlungen von rd. 45,16 Mio. EUR und Auszahlungen von rd. 45,01 Mio. EUR einen positiven Saldo von rd. 145.000 EUR. Die Investitionstätigkeit der Gemeinde belief sich 2024 auf eine Gesamtsumme von rd. 6,6 Mio. EUR. Dabei konnten 1,4 Mio. EUR durch Rücklagenauflösung, rd. 823.000 EUR über das Kommunale Investitionsgesetz 2023 und rd. 600.000 EUR an Bedarfszuweisungen vom Land NÖ lukriert werden.