SPÖ-Wahlprogramm: Diskriminierung älterer Menschen

Perchtoldsdorf: Die brustschwache SPÖ Perchtoldsdorf, die in letzter Zeit hauptsächlich durch prominente Parteiaustritte aufgefallen ist und mit dem Rücken zur Wand steht, greift jetzt zu einem offensichtlich verzweifelten Versuch, um ihre davon schwimmenden Felle vielleicht doch noch zu retten. Ein Herr Martin Reiter aus dem Team der SPÖ-Chefin Karin Wagner fordert auf Facebook, ab dem 70. Lebensjahr müsse das Antreten für ein öffentliches Amt verboten werden. Das ist natürlich ein klarer Angriff gegen Anton Plessl, den langjährigen Vorsitzenden der SPÖ Perchtoldsdorf, der jetzt mit 83 Jahren eine neue Partei, die “Bewegung der Generationen”, gegründet hat und damit, wie es derzeit ausschaut, gar nicht so schlechte Chancen am 26. Jänner bei der Gemeinderatswahl haben dürfte.

Völlig zu Recht bezeichnet Plessl die Forderung des SPÖ-Kandidaten als Diskriminierung sondergleichen und einen Schlag in das Gesicht der Bürgerinnen und Bürger, die älter als 70 Jahre sind. “20 Prozent der Bevölkerung sind über 70 Jahre alt und auch deren Vertreter möchte ich im Gemeinderat sein.”

Plessl zum Ansinnen des SPÖ-Mannes: “Ich bin entsetzt und bestürzt zugleich. Dies deshalb, weil ich in unqualifizierter Art von der örtlichen SPÖ angegriffen werde. Sie sucht nicht die Auseinandersetzung in Fragen, die die Bürgerinnen und Bürger bewegen, sondern verunglimpft mich, weil ich nochmals für den Gemeinderat kandidiere.” Und weiter: “Diese Forderung, mir die Kandidatur für den Gemeinderat wegen meines Alters zu verweigern, beweist die Berechtigung, warum ich die „Bewegung der Generationen“ gegründet habe. Für meine beiden Anliegen, Wiedererrichtung des Pflegeheims und Hilfestellung bei der allzu raschen Digitalisierung, habe ich kein Gehör bei der SPÖ des Ortes gefunden. Beides sind Themen, die vor allem Bürgerinnen und Bürger, die älter als 70 Jahre sind, betreffen.”

Anton Plessl

Wenn der Herr von der SPÖ ein wenig politisches Gespür hätte, würde er gerade in Perchtoldsdorf, wo Gott sei Dank auch sehr viele ältere Menschen leben (weil hier die Lebensqualität sehr hoch ist), diese bizarre und diskriminierende Forderung nicht erheben. Außerdem gab es ja bekanntlich Politiker, die ein wenig mehr Macht hatten als ein Perchtoldsdorfer Gemeinderat und im hohen Alter regierten, etwa Konrad Adenauer, Ronald Reagan, Joe Biden oder auch der Papst. Aber vielleicht will der SPÖ-Scharfschütze jetzt auch dem Papst ein Alterslimit setzen.

Damit macht er sich ganz bestimmt sehr beliebt in Perchtoldsdorf.

Kommentar der SPÖ:

Im Namen der SPÖ Perchtoldsdorf entschuldigen wir uns bei HR Plessl für eine von ihm als altersdiskriminierend empfundenen Äußerung.

Ein Kandidat der SPÖ Perchtoldsdorf hat aus einer persönlichen Emotion heraus die Frage nach einem Alterslimit für Politiker:innen gestellt. Davon fühlte sich Herr HR Plessl, 83, und seit über 54 Jahren im Gemeinderat, berechtigterweise, persönlich betroffen.
Zwischenzeitlich wurde diese Frage von der Führung der SPÖ Perchtoldsdorf als völlig unangemessen und taktlos eingestuft. Es erfolgte umgehend eine Entschuldigung des Verursachers bei HR Plessl.
Ein mögliches Alterslimit für Gemeindepolitiker:innen ist nicht unser Anliegen da zwei unserer Kandidat:innen über 80 und drei 65 plus sind.


GR Ing.in Susanne Giffinger
geschäftsf. Parteiobfrau der SPÖ Perchtoldsdorf

Ing.in Karin Wagner, BA
design. Parteivorsitzende der SPÖ Perchtoldsdorf