Perchtoldsdorf: Die Ambros Rieder Gasse in Perchtoldsdorf, die als enge Einbahnstraße die Plättengasse mit der Wienergasse verbindet und für Tausende Autofahrer am Tag eine Abkürzung Richtung Südautobahn bedeutet, soll verbreitert werden. Aber nicht für die Autofahrer, die sich dort buchstäblich unter Gefährdung ihrer Seitenspiegel durchquälen müssen, sondern zugunsten der Fußgänger (Verbreiterung des Gehsteigs auf 1,50 m,) und Radfahrer, die dann auch auf einem eigenen 1,50 m breiten Fahrweg gegen die Einbahnstraße fahren könnten. Die Autofahrer möchte man am liebsten überhaupt aus der Straße verbannen, geht es nach dem Grünen Verkehrsreferenten und Vizebürgermeister Christian Apl. “Reduktion der Verkehrsfrequenz (derzeit ca. 2.000 DTV) durch bauliche und rechtliche Maßnahmen”, heißt es in seinem Konzept. Und weiter: “Es müssen alternative und akzeptable Wege geschaffen werden, die auch ohne Auto bewältigt werden können.”
Verwirrendes Schreiben eines Rathausbeamten
Die Hälfte des Grundstücks Ambros Rieder Gasse/Wiener Gasse 47 gehört einem Bauträger. Jetzt befürchten die anderen Grundstückseigentümer und Anrainer, dass der Bauträger im Zuge der Straßenverbreiterung die dort vorhandenen alten Bäume fällen könnte, auch wenn das von der regierenden schwarz-grünen Rathausmehrheit immer wieder ausgeschlossen wird. Allerdings sorgt in diesem Zusammenhang ein Schreiben des zuständigen Rathausbeamten an die Besitzer des betroffenen Grundstücks für Irritation und Verärgerung, weil sie aufgefordert werden, den “Gehölzbestand” ausschließlich außerhalb der Brutzeit der Vögel zu entfernen. Was also nun? Müssen die Bäume weg oder dürfen sie bleiben?
Auf Initiative von Bürgerlisten-Chefin Gabriele Wladyka will man am 25. November um 10 Uhr vor Ort demonstrieren, um die Verbreiterung der Straße zu verhindern und damit auch die befürchtete allfällige Abholzung der alten Bäume durch den Bauträger.