Bei den Sommerspielen Perchtoldsdorf inszeniert Michael Sturminger Oscar Wildes klassische Komödie „Ernst ist das Leben /Bunbury“ in der Bearbeitung von Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek. Er besetzt sein Ensemble nur mit Frauen.
Premiere des Stückes ist am 27. Juni um 20 Uhr.
„Oscar Wilde in der Jelinek-Übersetzung, das ist doppelte Weltliteratur“, sagt Michael Sturminger.
Oscar Wildes berühmte Komödie „The Importance of Being Earnest“, von Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek ins Deutsche übertragen, ist eine beißende, virtuos wortgewaltige Satire über die Doppelmoral der Gesellschaft und bietet alles, was lustvolles Theater bieten kann: Witz, Humor, hinreißende Komik, aber auch tiefgreifende Kritik und schonungsloses Abrechnen mit den Verlogenheiten unseres Lebens.
„Doppelt hält besser. Habe ich alles ausprobiert“, schreibt Wilde, lässt seine beiden Protagonisten dem Doppelleben frönen und verdoppelt auf vielfache Weise diese Dopplungen auch in der Paarung seiner Figuren. In der Inszenierung von Michael Sturminger setzt sich das Verdoppeln weiter fort, wagt Sturminger doch das Experiment, alle Rollen mit Frauen zu besetzen und kommt Wildes aufklärerischen Ideen von Liebe und Begehren über alle Geschlechtergrenzen hinweg, besonders nahe.