Perchtoldsdorf: Die Franz Schmidt-Musikschule und Musik- und Kunstschule Perchtoldsdorf beschäftigten sich im heurigen Jubiläumsjahr zum 150. Geburtstag des Komponisten Franz Schmidt (geboren 1874 in Bratislava, gestorben 1939 in Perchtoldsdorf) mit Leben und Wirken ihres Namenspatrons. Diese anregende Auseinandersetzung spiegelte sich in den Arbeiten der Klassen Bildhauerei, Malerei & Zeichnung sowie den interdisziplinären Projekten der Film- & Medienkunst- und der Schauspielklasse wider.
Bildhauerei, Malerei, Schauspiel, Film- und Medienkunst
Das am 24. September in der Burg präsentierte Projekt „Franz Schmidt Reloaded“ verarbeitete Franz Schmidts Musik und verknüpfte diese außerdem mit anderen Kunstdisziplinen. Das Jubiläum diente auch als Impuls, sich sowohl mit der künstlerisch spannenden Zwischenkriegszeit als auch mit den dunklen Seiten der politischen Einflussnahme auf die Künste und deren Instrumentalisierung auseinanderzusetzen. „In einem pädagogisch geschützten Rahmen wurde versucht, aus der Vergangenheit Lehren zu ziehen und Schülerinnen und Schüler zu ermutigen, wachsam und reflektiert durch die Zukunft zu gehen, denn für unsere Zeit tragen wir die Verantwortung“, so Schulleiterin Dr. Maria Jenner.
Vergabe des „Susi Jeans Memorial Prize for Organists“
Der junge Komponist Florian C. Reithner schuf acht neue Werke, inspiriert durch Franz Schmidts Musik, denn es ist der Musikschule wichtig, auch aktuelle zeitgenössische Musik zur Aufführung zu bringen und ihre Entstehung anzustoßen. In Erinnerung an die international erfolgreiche Schmidt Schülerin, Organistin und historische Tasteninstrumente-Expertin Susi, Lady Jeans, wurde im Jubiläumsjahr der „Susi Jeans Memorial Prize for Organists“ vergeben. Die Verleihung an Michael Greifeneder von der Universität Mozarteum übernahm Univ.-Prof. Mag. Ulrike Sych, Rektorin der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.
Der Kurzfilm „Wer warst Du, Franz Schmidt?“ der Film- und Medienkunstklasse (Lehrende Mag. Liesa Kovacs) wurde für die kritische Spurensuche mit einem Screening, während der Wiener Video und Filmtage nominiert und ist am 4. Oktober 2024 im Uraniakino ab 16.00 Uhr zu sehen.