Gemeinderatswahl: Neue Plessl-Partei schafft auf Anhieb 3 Mandate

Perchtoldsdorf: Die Gemeinderatswahl vom 26. Jänner brachte schwere Verluste für die ÖVP und starke Zugewinne für FPÖ, NEOS und die neue Partei BDG von Anton Plessl.

Andrea Kö bleibt Bürgermeisterin, Anton Plessl (l.) kostete sie Stimmen

Die ÖVP mit Bürgermeisterin Andrea Kö kam auf 36,24 Prozent der Stimmen (2020: 48,07%, 2015: 58,01%) und wird im künftigen Gemeinderat nur mehr mit 14 statt bisher 18 Mandaten vertreten sein. Ihr bisheriger Koalitionspartner GRÜNE verlor ein Mandat und hält bei 6 Mandaten. Auch die Perchtoldsdorfer Bürgerliste mit Gabriele Wladyka musste ein Mandat einbüßen, schaffte 4 statt bisher 5. Die SPÖ konnte trotz interner Probleme ihre 3 Mandate halten.

Die großen Gewinner sind die NEOS, die ihren Mandatsstand von 3 auf 5 erhöhen konnten und die neue Partei BDG (Bewegung der Generationen) von Ex-SPÖ-Chef Anton Plessl. Das 83-jährige Urgestein der Perchtoldsdorfer Gemeindepolitik (seit 54 Jahren im Gemeinderat) kam auf 3 Mandate und liegt sogar stimmenmäßig knapp vor FPÖ und SPÖ. Die FPÖ hatte ursprünglich 3 Mandate (vorher 1), musste dann aber bei der Endauszählung wieder ein Mandat an die neue Plessl-Partei BDG abgeben.

Bürgermeisterin Andrea Kö führte in einer ersten Stellungnahme gegenüber noe24 das schlechte Abschneiden ihrer Partei zum Teil auch auf den neuen Mitbewerber BDG und den allgemeinen Bundestrend zurück. Viele bisherige ÖVP-Wählerinnen und Wähler straften die ÖVP dafür ab, dass sie entgegen ihren ursprünglichen Versprechen Koalitionsverhandlungen mit der FPÖ führt.

Wie der neue Perchtoldsdorfer Gemeinderat aussehen wird, wird sich in den nächsten Tagen entscheiden. Bleibt die bisherige Schwarz-Grün-Koalition oder kommt es zu einer schwarz-pinken Zusammenarbeit mit den NEOS? Für die Mehrheit sind 19 der insgesamt 37 Mandate notwendig.

Plakatwand aller wahlwerbenden Parteien

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