Perchtoldsdorf: Am 26. Jänner ist Gemeinderatswahl in Niederösterreich, daher auch in Perchtoldsdorf. Gekämpft wird bis zuletzt um jede Stimme, und das nimmt bisweilen auch etwas kuriose Formen an. So hat die Bürgerliste von Gabriele Wladyka am Samstag (18.1.) ihr Standerl vor der Apotheke am Marktplatz aufgebaut und damit offenbar ein schweres Sakrileg begangen. Denn dieser Platz war bei früheren Wahlen immer den NEOS vorbehalten, auch wenn es keinen rechtlichen Anspruch darauf gibt.

Entsprechend wütend daher auch die Reaktion von NEOS-Chef Anton Platt, als er die Konkurrenz auf seinem angestammten Platz sah.
“Ja, ich war grantig und habe Frau Wladyka gefragt, was das jetzt soll. Seit ewig hat jede wahlwerbende Gruppe ihr Platzerl am Marktplatz. Richtig, die gehören niemandem. Im Sinne von wertschätzender und respektvollen Umgang halten sich da alle daran”, so Platt gegenüber noe24.at.
Frau Wladyka wirft den NEOS vor, aus Rache am weggeschnappten Standplatz den “Parksheriff” auf sie gehetzt zu haben. Der hätte angeblich gesagt, dass er von Tony Platt aufgefordert worden sei, der Bürgerliste einen Strafzettel zu verpassen, weil sie keinen Parkschein hätte. Wladyka: “Wir haben zuerst aufgebaut und dann eh einen gekauft.”
Platt sieht das anders: “Ich habe den Parksheriff nicht aufgefordert, ihr einen Strafzettel zu verpassen. Ich habe ihn darauf angesprochen, dass auch Wahlkämpfer Parkscheine brauchen. Wir alle haben in der Fahrschule gelernt, dass man erst kaufen muss und sich dann vom Fahrzeug entfernt, wenn ich mich richtig erinnere.”
Wladyka: “Traurig, wenn man auf ein derartiges Niveau absinkt und wie eine Petze im Kindergarten spricht.” Platt: “Es war sicher ein Fehler, sich auf dieses Niveau zu begeben. Aber irgendwann reißt einem bei den ewigen Sticheleien und Provokationen halt der Geduldsfaden.”
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