Saniertes Pfefferbüchsel wurde gefeiert

Gruppenfoto bei der Eröffnung des sanierten Pfefferbüchsels mit Bürgermeister Johann Zeiner, Foto: Gemeinde

Maria Enzersdorf. Im 19. Jahrhundert ließ Fürst Johann I. von Liechtenstein einige Bauwerke am Kalenderberg (dem Liechtenstein) errichten. Bekannt sind vor allem das Amphitheater und das Pfefferbüchsel, das eigentlich als Johanneskapelle errichtet wurde. Der Zahn der Zeit nagte an den Bauwerken, die Johanneskapelle war mehr oder weniger verschüttet.

Seit dem Frühjahr 2017 hat die Marktgemeinde Maria Enzersdorf nun gemeinsam mit dem Bundesdenkmalamt das Pfefferbüchsel, das im Jahr 1831 erstmals erwähnt wurde, saniert und restauriert.
—  Im Frühjahr 2017 wurde nach der Entfernung des Bewuchses im Innen- und Außenbereich der Ruine eine genaue Vermessung mittels Laserscan vom Land NÖ durchgeführt.
—  Danach wurde mit den archäologischen Voruntersuchungen begonnen. Diese Arbeiten wurden von der Firma archnet Bau- u. Denkmalpflege aus Mödling durchgeführt.
—  Anschließend wurde mit dem Bundesdenkmalamt (DDr. Patrick Schicht und Dr. Mag. Martin Krenn) ein Sanierungskonzept ausgearbeitet.
—  Die wesentlichen Schritte dabei waren:
o Grabungsarbeiten zur Freistellung der Mauern auf historische Niveau durch die Fa. Rödl Bau GmbH unter archäologischer Aufsicht durch Dr. Ute Scholz
o Restaurierung der Mauerbestände durch den Diplomrestaurator Hr. Peter Ledolter
o Anlegen eines Schotterrasens im Innen- und Außenbereich der Ruine

Die Sanierungsarbeiten wurden über den Sommer abgeschlossen, das Pfefferbüchsel ist nun wieder öffentlich zugänglich. Der Abschluss der Arbeiten wurde am Samstagnachmittag bei wunderbarem Herbstwetter mit einem kleinen Fest gefeiert. Bürgermeister Johann Zeiner konnte über 100 Gäste am Liechtenstein begrüßen: “Ich freue mich, dass wir hier einen wertvollen Beitrag zur Erhaltung unseres Kulturerbes beitragen konnten. Das Pfefferbüchsel lässt nun erahnen, wie es früher mal ausgesehen hat. Unser nächstes Ziel ist, auch das Amphitheater zu restaurieren. Das wird wohl aber ob unserer finanziellen Mittel noch ein bisschen dauern.”