Perchtoldsdorf reagiert scharf auf Wiener Parkpickerl-Verordnung

Nach der flächendeckenden Einführung des Parkpickerls im 23. Wiener Gemeindebezirk hat Perchtoldsdorf mit der Ausweisung einer gebührenfreien, digital verwalteten Kurzparkzone reagiert. Diese deckt einen Streifen von rund 350 Metern entlang der Ortsgrenze ab. „Wir wollen den Perchtoldsdorfer Anrainern das gewohnte Parken vor der Haustür erhalten und gleichzeitig Parktourismus unterbinden“, erklärt Bürgermeisterin Andrea Kö die seit 1. März geltende Regelung. „Als Zeitfenster gilt Montag bis Freitag, 8 bis 22 Uhr, die maximale Parkdauer beträgt 3 Stunden“, ergänzt der für Mobilität und Parkraumbewirtschaftung zuständige Vizebürgermeister Christian Apl.

Bisher wurde seitens der Überwachungsorgane auf „Information statt Sanktion“ gesetzt und statt Strafzetteln Infoblätter hinter die Scheibenwischer gesteckt. Damit ist nach einer zweiwöchigen Übergangsphase Schluss und es drohen Geldstrafen.

Bürgermeisterin Kö zieht ein weiteres Fazit: „Seit Anfang März sehen wir, dass die Pendler auch längere Märsche nicht scheuen und daher am Rand der Kurzparkzone ihre Fahrzeuge ganztägig abstellen“. Statt der erwarteten Kritik gab es also vielerorts das Ersuchen um Erweiterung der Kurzparkzone – für Kö absolut kein Tabuthema: „Wir haben die Möglichkeit zur Erweiterung immer mitgedacht, so etwa mit dem Vorschlag einer 500 Meter breiten Zone. Für mich sind in Abstimmung mit den betroffenen Nachbarschaften aber auch weitergehende Zonierungen denkbar“, so die Ortschefin abschließend.

Bürgermeisterin Andrea Kö und Vizebürgermeister Christian Apl sind mit dem Anlaufen der digitalen Kurzparkzone zufrieden. In Kürze endet die Übergangsphase und es drohen Geldstrafen für Parktourismus. Foto: Marktgemeinde