Wie berichtet, hält ein Perchtoldsdorfer Bürger einige Hühner. Das stört einen Nachbarn, und außerdem wurde der Hühnerstall vom Bauamt bis jetzt nicht bewilligt. Dies bringt nun auch SPÖ-Klubchef und Liegenschafts-Gemeinderat Anton Plessl auf die Palme. Er findet, dass das Bauamt mit zweierlei Maß misst. Hier sein Statement:
“Das Bauamt fährt wegen Haltung von ein paar Hühnern schwere Geschütze auf! Bei Großvorhaben habe viele Bürger das Gefühl, das Perchtoldsdorfer Bauamt zieht den sprichwörtlichen „Schwanz“ ein und findet oft viele Gründe, warum diese Großbauten bewilligt werden müssen und daher nicht verhindert werden können. Aber es kann auch anders, wenn ein Bürger einige Hühner halten will und dies einem (!) Nachbarn nicht gefällt. Dabei hat das Bezirksgericht Mödling festgestellt, dass der Hahn und die fünf Hennen keine ortsübliche Lärmbelastung darstellt und dass die Hühner artegerecht gehalten werden. Der Lärm durch die starkbefahrene Straße und die Nähe der Bahn sei weit größer. Und in der Umgebung gibt es einige Grundbesitzer, die Hühner halten.
Das Bauamt ist nun der Meinung, dass der „Schlupfkeller“, in dem die Hühner in der Nacht unterbracht sind, keine baubehördliche Bewilligung für die Nutzung als Hühnerstall hat. Die NÖ Bauordnung kennt aber den Begriff des Schlupfkellers nicht. Und alle Perchtoldsdorfer Haushalte haben auch keine baubehördliche Bewilligung dafür, dass Räumlichkeiten von Hunden, Katzen oder Vögel genutzt werden. Und bei einem Hahn und fünf Hennen kann man wohl nicht von einem Gewerbebetrieb reden.”