„Der Perchtoldsdorfer Schwarzkiefernwald wird in der jetzigen Ausbreitung und womöglich Artzusammensetzung bei der derzeitigen Geschwindigkeit der Schadeinwirkungen bald für längere Zeit Geschichte sein.“ Dies befürchten Bürger nach einer kürzlich veranstalteten Waldexkursion.
Verlangt wird nun eine öffentliche Diskussion über Ursachen, Gefahren und Folgen der Schadeinwirkungen. Der Bodenzustand des Kiefernwaldes oberhalb der Perchtoldsdorfer Heide werde möglicherweise durch Emissionen und Immissionen aus dem KFZ- und Flugverkehr in Mitleidenschaft gezogen, heißt es in einem Schreiben an Bürgermeister und Gemeinderäte.
Unter anderem wird auch die Frage gestellt, ob die bisherige “Baumpolitik” der Gemeinde Perchtoldsdorf bei Grundstücken mit Altbaumbeständen (die kein Gefährdungspotential haben) endlich geändert werde. D.h. Prüfung von Baumbeständen nach ökologischem Wert, Erhalt vor Entfernung, keine komplette “Ausräumung” von Grundstücken zwecks maximaler Baubereitstellungsfläche, Vorgabe von Ersatzpflanzungen (mit ausreichender Stammeshöhe, Ausbreitungsmöglichkeit und baldiger Klimawirksamkeit).
“Die Grenzen eines ungesunden Wachstums zeigt uns leider der Umgang mit Waldsystemen weltweit, aber auch im lokalen Bereich. Grenzenloses Freisetzen von Schwefeldioxid, Stickstoffdioxid, Stickoxid, Kohlenmonoxid, Kohlenwasserstoffen, metallischen Stoffen (z.B. Aluminium) in die Atmosphäre zeigen Wirkung. Daher sind alle lokalen Maßnahmen, die zu einer Verbesserung der Boden- , Wasser- und Luftsituation führen, von Bedeutung”, heißt es im Schreiben an den Perchtoldsdorfer Gemeinderat.