Perchtoldsdorf: Gesellschaftlicher Höhepunkt des Jahres in Perchtoldsdorf war auch heuer wieder der Hauerball. Zum 74. Mal drängten sich Hunderte Ballgäste durch die vielen Räumlichkeiten der Burg und schwangen bis in die frühen Morgenstunden das Tanzbein.
Den Eröffnungstanz bestritten diesmal Abordnungen der örtlichen Wirtschaft mit Wirtschaftsbundobmann Martin Fürndraht an der Spitze.
Ballchef Josef Schmid, der Obmann des Perchtoldsdorfer Bauernbundes, und seine charmante Ballobfrau Stefanie Pichler-Brodl (“der Ball ist wie ein eigenes Kind für mich”) begrüßten als Ehrengäste u.a. Bürgermeisterin Andrea Kö, Altbürgermeister Martin Schuster, Landtagsabgeordnete Marlene Zeidler-Beck, Bezirkshauptmann Dr. Philipp Enzinger, die Bürgermeister Johann Zeiner (Maria Enzersdorf) und Johannes Seiringer (Gießhübl), die Geistlichen Dr. Richard Kager, Ernst Freiler und Andreas Fasching sowie Vertreter der Bauernschaft und des Tourismus.
Die örtliche Weinkönigin Christiane Distl übergab ihr Amt nach drei Jahren an ihre Kollegin Christina Nigl.. “Nein, ich werde noch nicht heiraten”, nahm Christiane Distl gleich möglichen Spekulationen den Wind aus den Segeln, warum sie abgetreten sein könnte. Denn drei Voraussetzungen muss die amtierende Weinkönigin erfüllen: Sie muss die Erstgeborene sein, aus einer Winzerfamilie stammen und sie muss ledig sein.
Ihre Nachfolgerin, Tochter des Weinbauvereinsobmannes und angesichts der Krönung seiner Tochter sehr, sehr stolzen Vaters Toni Nigl: “Es ist eine große Ehre für mich, dieses Amt der Weinkönigin übernehmen zu dürfen.” Dann eröffnete sie offiziell den Ball.
Eine Premiere war diesmal die Auswahl des Prinzenpaares. Erstmals in der 73-jährigen Geschichte des Hauerballes gab es mit Andreas Sommerbauer und seinem Partner Patrick Lendowitsch ein gleichgeschlechtliches Prinzenpaar. Perchtoldsdorf ist auch in diesem Punkt im 21. Jahrhundert angekommen. Denn, wie meinte ein Vertreter der Hauerschaft gegenüber noe24.at: “Die Wahl der beiden ist dem Zeitgeist geschuldet.”
Einen großen Bildbericht über den 74. Hauerball lesen Sie demnächst in der Heurigenzeitung, die bei vielen Heurigen gratis zum Mitnehmen aufliegt.