Bolschoi Don Kosaken traten in der Burg auf

Die Bolschoi Don Kosaken mit Prof. Petja Houdjakov (vorne Mitte), seiner Gattin, Veranstalter Willi Mazak und dem brasilianischen Starflötisten James Strauss, Foto: Schwertführer

Perchtoldsdorf: Es gibt sie noch, die echten Idealisten. Der weltberühmte Bolschoi  Don Kosaken Chor unter der Leitung von Prof. Petja Houdjakov trat am 19. Dezember in der Burg Perchtoldsdorf auf, und das zu einer Gage, die pro Mann nicht mehr als 50 Euro betrug. “Ich wollte das Konzert absagen, denn wegen der Pandemie war es sehr schwer, Karten zu verkaufen. Doch Prof. Houdjakov bestand darauf, das Konzert trotzdem zu geben, auch wenn er fast nichts daran verdient”, sagt Veranstalter Willi Mazak. Schon seit Jahren ist Mazak mit dem Chor eng verbunden und engagiert die großartigen Sänger fast jedes Jahr für Perchtoldsdorf.

An die 150 Musikfans kamen Sonntagabend in den Neuen Burgsaal und delektierten sich an russischen Klassikern und Weihnachtsliedern, dargeboten von einem 16-köpfigen Chor, dessen Mitglieder allesamt Opernsänger sind. Dirigent: Ivan Schalliev.

35 Auftritte hätte der Bolschoi Don Kosaken Chor heuer zu Weihnachten absolvieren sollen, wegen des Corona Lockdowns wurden es dann aber nur acht.

Unter den Gästen in der Burg war auch der brasilianische Star-Flötist James Strauss, der derzeit in Wien lebt und ein neues Album produziert. Er zählt zu den besten Flötisten der Welt und gilt in seinem Fach bereits als der Lang Lang (der chinesische Starpianist) der Flöte.

Gegründet wurde der Don Kosaken Chor vor 100 Jahren von Serge Jaroff im Jahr 1921 in einem Kriegsgefangenenlager, zusammen mit dort lebenden Don Kosaken. Dieser berühmteste russische Chor, steht nun seit 40 Jahren unter der Leitung von Prof. Petja Houdjakov unter dem Namen “Bolschoi Don Kosaken” auf allen großen Bühnen dieser Welt.