Im März 2019 startete der Verein Kaltenleutgebner Bahn mit der sorgfältigen Planung eines Bahnsteigs in der Endstation ‚Waldmühle‘ in der Gemeinde Kaltenleutgeben (Bezirk Mödling). Seit dem Baubeginn Ende letzten Jahres wurden Winkelelemente gesetzt, mehrere Tonnen Material verschoben, Lichtmasten aufgestellt und Pflastersteine verlegt. Im letzten Umsetzungsschritt erfolgt die Ausgestaltung des Bahnsteigs. Die Fertigstellung ist im Herbst 2020 geplant.
Mehr Komfort und Sicherheit
Mit dem neuen Bahnsteig werden der Komfort und die Sicherheit beim Ein- und Ausstieg in Sonderzüge deutlich verbessert. Auch für das Vereinspersonal wird der Betriebsablauf vereinfacht, da bisher mobile Einstiegshilfen bei den Türen aufgestellt wurden.
Der Verein Kaltenleutgebner Bahn möchte mit der Errichtung des Bahnsteigs außerdem ein weiteres klares Zeichen für die Zukunft der Bahnstrecke setzen. Es wurde bewusst auf die Einhaltung von modernen Baustandards geachtet. Dadurch bleibt er Jahrzehnte lang haltbar, ist barrierefrei und könnte sogar für regulären Nahverkehr genutzt werden.
Berichte, wonach von der Stadt Wien die Nutzung für den Nahverkehr angeregt wurde, steht der Verein Kaltenleutgebner Bahn positiv gegenüber. Seiner Meinung nach sollte jedoch auch die Durchbindung bis Meidling über die zukünftig viergleisige Südbahn überprüft werden. Der Verein hat nach der Streckeneinstellung maßgeblich dazu beigetragen, dass es die Strecke überhaupt noch gibt.
Ausgestaltung wird mit Crowdfunding-Kampagne finanziert.
Der letzte Umsetzungsschritt ist die moderne Ausgestaltung des Bahnsteigs. Geplant sind ein Stromanschluss, die Beschilderung und eine naturnahe Begrünung. Zur Finanzierung wurde eine Crowdfunding-Kampagne gestartet. Freunde, Gönner und Befürworter der Kaltenleutgebner Bahn können so das Projekt wirksam unterstützen. Auf Wunsch kann ein Dankeschön, wie zum Beispiel die Namensnennung in der Vitrine ausgewählt werden.
Verein Kaltenleutgebner Bahn
Mit dem 2007 gegründeten Verein bemühen sich die Initiatoren und Mitglieder um Erhaltung und Nutzung der einst berühmten k. k. privilegierten Flügelbahn. Seit der Übernahme der Strecke durch die Gemeinde Perchtoldsdorf im Jahre 2015 pflegen freiwillige Helfer die Gleisanlagen. Seit 2017 werden regelmäßige Sonderfahrten durchgeführt. Aufgrund der Corona-Krise finden aber bis auf Weiteres keine Fahrten statt.