Klage gegen baukritische Politikerin Wladyka

Gemeinderätin Gabriele Wladyka kämpft für bessere Baukultur

Perchtoldsdorf: Wie berichtet, sollen in der Ketzergasse 307 (gehört noch oder schon zu Perchtoldsdorf) 25 neue Wohnungen errichtet werden, aber nicht die dafür gesetzlich vorgeschriebenen 31 Stellplätze, sonder nur vier. Dagegen läuft die Perchtoldsdorfer geschäftsführende Gemeinderätin Gabriele Wladyka Sturm. Sie hat bereits eine Anrainer-Demo organisiert. Jetzt sieht sich die Politikerin, die wegen ihres permanenten Einsatzes für „Bausünden“ im Ort bei der letzten Gemeinderatswahl einen fulminanten Sieg davontrug, allerdings mit einer Klage des Bauträgers, der Firma Resida konfrontiert. Diese klagt auf Unterlassung und Schadenersatz, Streitwert: 25.000 Euro. Die Perchtoldsdorfer Immobilienfirma sieht sich in ihrem Ruf geschädigt und ihr wirtschaftliches Fortkommen gefährdet. 

Das Merkwürdige an der Klage: Die Firma Resida bekam von der Gemeinde Perchtoldsdorf (wie übrigens auch bei einem ganz ähnlichen Projekt in Brunn am Gebirge) die Baugenehmigung ohne Verpflichtung zur Errichtung der notwendigen Parkplätze, weil sie ihr Projekt als „Heimgebäude“ für Studenten deklarierte. In der Klageschrift gegen Frau Wladyka ist aber plötzlich von „vollausgestatteten, im Durchschnitt 23 m2 großen Apartments die Rede. Laut Wörterbuch wird unter einem Apartment im Gegensatz zur Wohnung ein Raum verstanden, der gleichzeitig als Wohnraum, Schlafzimmer und Küche genutzt wird. Eine andere Definition lautet aber: Apartment ist lediglich das französische Wort für Wohnung. Unstrittig ist wohl, dass in beiden Varianten Menschen leben sollen, die vielleicht ein Auto haben und dieses irgendwo parken müssen. Entweder auf einem eigenen Stellplatz oder auf der Straße.

Bleibt spannend, wie das Gericht entscheiden wird. 

 

Ein Kommentar

  1. Ich verfolge die Einreichung mit der Baubeschreibung und der ursprünglich damit ergangenen Baubewilligung schon längere Zeit und mir kommt vor, keiner will
    wirklich wissen, was tatsächlich gebaut wird.
    Die Perchtoldsdorfer Baubehoerde hat sicherheitshalber einmal die Baubewilligung
    erstellt, denn wenn die beiden Häuser, mit 25 Kleinstwohnungen auf 709 qm inkl. großem verbautem Garten einmal stehen ist die Sache durch und keiner wird sich
    für die Resida Studenten interessieren, ob sie per Auto oder mit dem Tretroller in die Uni fahren!!
    Manfred Gierlinger

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