EMAS. Das ist nicht der Name einer australischen Kängerugattung oder eines Riesenlaufvogels, sondern die Abkürzung für „Eco-Management und Audit Scheme“. Dahinter verbirgt sich eine Art Gütezeichen der EU für Unternehmen und Organisationen, die sich freiwillig strengen Umweltauflagen unterziehen.
In Perchtoldsdorf bekamen jetzt das Freizeitzentrum und das Wasserwerk solche EMAS-Auszeichnungen. Die sechs Perchtoldsdorfer Kindergärten sollen noch heuer folgen.
Mit dem Bekenntnis zu EMAS hat sich Perchtoldsdorf als eine der ersten Gemeinden der Modellregion Mödling für Nachhaltigkeit und Umweltmanagement angeschlossen.
Bereits vor 25 Jahren ist die Marktgemeinde dem Klimabündnis beigetreten. Ortswärme durch Biomasse, LED-Beleuchtung und ein Bürger-Solarkraftwerk sind nur einige der Projekte, die Nachhaltigkeit und damit mehr Umweltschutz garantieren.
Ökobox statt Alufolie fürs Schnitzerl
Eine weitere Umwelt-Aktion nennt sich „Wär doch schad drum“. Dabei geht es um die Ablöse der umweltfeindlichen und auch teilweise gesundheitsschädlichen Plastiksackerln und Alufolien durch Öko-Boxen in der Gastronomie. Allein in Niederösterreich werden pro Jahr 157.000 Tonnen genießbare Lebensmittel weggeschmissen. Um das zu verhindern, sollen Wirte ihren Gästen anbieten, das übriggelassene Essen in umweltfreundlichen Boxen einzupacken und mit nach Hause zu nehmen. In Perchtoldsdorf bekommen in den nächsten Wochen 56 Betriebe ein kostenloses Startpaket zum Testen, danach können sie ihre Öko-Boxen zu einem Preis von ein paar Cent pro Stück kaufen.
Alexander Nowotny, der zuständige Gemeinderat von Perchtoldsdorf, betonte bei einer Pressekonferenz im Freizeitzentrum, dass er mit einer großen Bereitschaft der Wirte rechne, diese wären durchaus bereit, Verantwortung für Umweltbewusstsein zu übernehmen.