Viel Lärm um eine kleine Grünfläche mit Bankerl

Perchtoldsdorf: “Kaum ist die Wahl vorbei, fallen alle Hemmungen”, schimpft Gabriele Wladyka von der Perchtoldsdorfer Bürgerliste. Was erregt ihren Unmut? Eine kleine Grünfläche mit Bankerl Ecke Herzogbergstraße/Am Rain soll zusammen mit dem ehemaligen Remisegebäude des 360er verkauft werden.

Zwar kann auf der Grünfläche, die jetzt auch im Flächenwidmungsplan als Grünland ausgewiesen ist, nichts gebaut werden (ursprünglich war Bauland/Kerngebiet geplant), aber das schöne und beliebte Platzerl gehe der Allgemeinheit verloren, sagt Wladyka. 

Um diese “Landschaftsperle” geht es: Bank plus “Grünfläche” hinter der alten 360er Remise

“Das ist unser aller Besitz, der hier privatisiert wird, um vielleicht 100.000 Euro oder mehr zu ergattern. Das ist vermutlich weniger als die Kosten des Raumplaners oder der Überstunden unserer Spitzenbeamten. Wir sagen NEIN zu dieser Ungeheuerlichkeit und werden wieder mal demonstrieren, wenn es ernst werden sollte”, sagt Gabriele Wladyka.

noe24 bat den zuständigen Fiananzreferenten der Gemeinde, Wolfgang Hussian, um eine Stellungnahme: “Das Gebäude ist seit Jahren ungenutzt und soll verkauft werden. Im Immobilienbeirat wurde der Verkauf der gesamten Liegenschaft, also mit dem Grünstreifen, besprochen. Ein endgültiger Beschluss, die Grünfläche mit der Sitzbank zu verkaufen, wurde aber noch nicht gefasst. Bei einem Verkauf soll als Ausgleich für die derzeitige Sitzbank ein paar Meter weiter eine Sitzgelegenheit geschaffen werden, die attraktiver ist als die aktuelle Bank. Trotz einer Mehrheit im Immobilienbeirat für diese Alternative, war es meine Absicht, eine Lösung zu verhandeln, die auf möglichst breitem Konsens beruht und dem auch die Bürgerliste zustimmen kann. Die Entscheidung von Frau Wladyka, noch vor Gesprächen mit Informationen aus nicht öffentlichen Beratungen, an denen sie gar nicht teilgenommen hat, an die Öffentlichkeit zu gehen, zeigt aber nur einmal mehr Ihre mangelnde Konsensbereitschaft.”

Sollte der Verkauf beschlossen werden, so Hussian, werde die Liegenschaft über einen Makler an den Meistbietenden verkauft.