Brunn am Gebirge: Der Filmklassiker “Vom Winde verweht” lieferte die Vorlage für die Komödie “Vom Winde verweht – echt jetzt?” im BRUNO in Brunn. Es geht um einen maroden amerikanischen Radiosender im Jahr 1938, dessen hoch verschuldeter und von der Mafia bereits unter Druck gesetzter Senderchef als letzten Ausweg den Versuch unternimmt, eine Hörspielfassung des erfolgreichen Romans “Vom Winde verweht” zu inszenieren bzw. zu improvisieren. Denn der Versuch stößt auf allerlei technische, rechtliche und vor allem schauspielerische Hürden.
Unter der Intendanz von Marcus Strahl und der Regie von Nici Neiss teilt Radiochef Garry Williams (Wilhelm Preinsack) alle, die ihm gerade unterkommen, für eine Rolle in seinem Hörspiel ein. Vom Hauptsponsor (Reinhard Hauser) über dessen Frau, eine alternde Diva (großartig gespielt von Edith Leyrer), seine neue “Assistentin” (Leila Strahl) und den stotternden Liftboy (Georg Hasenzagl) bis zum Geld eintreibenden Mafioso. Dieser, von Stephan Paryla-Raky mit ungarisch-italienischem Akzent einfach genial gespielt, wandelt sich vom Saulus zum Paulus und sorgt unter anderem auch für jede Menge Musikeinlagen.
Die rund 200 Besucherinnen und Besucher des von der Gemeinde Brunn erstmals selbst veranstalteten Theaterabends waren von der turbulenten Komödie begeistert, die Veranstalter selbst hätten sich jedoch einen größeren Publikumsandrang erhofft. Denn auch die beiden darauffolgenden Abende (15. und 16. März) waren nur sehr schwach verkauft. Schade, denn das Stück ist bis auf wenige Episoden durchgehend sehr witzig und unterhaltsam und erlaubt es, in Zeiten wie diesen wieder einmal richtig lachen zu können.