Vandalen verschandeln Naturschutzgebiet Teufelstein-Fischerwiese

Graffitis verschandeln die Landschaft im Naturschutzgebiet

Irgendwelche Spaßvögel oder solche, die sich dafür halten, Pseudokünstler und offensichtlich frustrierte Zerstörungswütige verschandeln seit einiger Zeit das Naturschutzgebiet Teufelstein-Fischerwiese/Steinbruchsee.

Sie hinterlassen in Form von weggeworfenen Trinkdosen oder Graffiti-Schmierereien auf  Straße, Steinen, Hinweistafeln und alten Gebäuden ihre Spuren.  Wie etwa die an einem Stein und mehrmals auf der Zufahrtsstraße aufgemalte rote Schrift von „Asrael“ dem Todesengel. An wen ist die Botschaft gerichtet – etwa an Aufsichtspersonen des Naturschutzgebietes?

„Während in den alten Gemäuern des stillgelegten Zementwerkes oft richtig schöne Kunstwerke auf grauem Beton geschaffen wurden, ist bei den festgelegten Verboten rund um den Kaltenleutgebener Steinbruchsee sehr oft Drohung und Aggression in diversen Darstellungen feststellbar“, bemerkt Klaus Wechselberger von der Umweltinitiative Wienerwald.

Weggeworfene Getränkedosen tun nicht nur dem Auge weh, sondern auch der Umwelt und gefährden die Tiere

Wo sich seiner Meinung nach aber der Mal- und Sprayspaß völlig aufhört, sind Sachbeschädigungen bei einem von der Gemeinde Kaltenleutgeben sanierten Garagengebäude an der Straße zum Flösselsteinbruch, wenn verschlossene Türen aufgebrochen oder ausgehängt werden, reparierte Fenster eingeschlagen oder Garagentore beschädigt oder gar beschossen werden.

Klaus Wechselberger: „Ein gravierender Fehler ist es aber auch, jahrelang tatenlos zuzuschauen, wie sich Leute unter dem Deckmantel der Anonymität in der Natur aufführen und Anzeigen diesbezüglich gar nicht aufgenommen werden.“

GR Ing. Susanne Giffinger, Obfrau der Naturfreunde Perchtoldsdorf: ”Aus Sicht der Naturfreunde ist eigentlich nur mein großes Bedauern über diese Verunreinigungen auszudrücken. Mir tun Menschen leid, die keine andere Möglichkeit des Ausdrucks finden, als Dinge zu zerstören oder zu verunreinigen. Vielleicht sind die Gründe für derartiges Handeln Verwahrlosung, Langeweile, das Fehlen sozialer Kompetenzen und die entsprechenden Möglichkeiten, aufgestaute Energien in sozial verträglichen Rahmen abzubauen.
Die Unterschutzstellung eines Gebietes, das seit jeher einem starken Nutzungsdruck unterlegen war, macht die Situation leider nicht einfacher. Menschen wollen das Gebiet weiterhin (wie früher) nutzen und nicht ausgesperrt werden.
Ziel muss allerdings sein, dass wir alle auch Verantwortung für das Allgemeingut übernehmen.
Wir müssen sorgsam damit umgehen, damit Menschen, die später diesen Ort besuchen, ihn intakt vorfinden.”