Gemeinderätin schlägt Alarm: Neues Heim ohne alte Bäume

Perchtoldsdorf: Ecke Wienergasse/Feldgasse wurde vor kurzem ein neues Heim für “Begleitetes Wohnen” fertiggestellt.

Neues Heim, aber keine Bäume mehr. Fotos: Wladyka

Jetzt schlägt Gabriele Wladyka, geschäftsführende Gemeinderätin (Bürgerliste) und hinlänglich für ihr Engagement in Sachen Umweltschutz bekannt, Alarm: “Leider wurden im Zuge der Bautätigkeit alle Bäume und Büsche an der Wienergasse gerodet, früher gab es da einen schönen Grüngürtel”, klagt sie. “Ich hab von Anfang an urgiert, dass da nachher wieder Bäume gepflanzt werden müssen, was mir auch zugesichert wurde. Noch bei der Dachgleichenfeier habe ich mit der Architektin  darüber gesprochen und sie hat es mir zugesichert!”

Luftbild, wie grün und baumreich es früher an dieser Stelle war

Dort, wo früher viele große Bäume standen, sieht man derzeit ein paar magere Sträuche dahinvegetieren.

Nach Auskunft der Baugenossenschaft Wiener Neudorf “WNG” gegenüber Frau Wladyka wurde eine eigene Firma mit der Baumpflege beauftragt. Gegossen wird angeblich einmal pro Woche, mehr sei aus Kostengründen nicht möglich.

Gegenüber noe24.at wollte der zuständige Mann von der Baugenossenschaft, Herr Florian Kramberger, auf die Frage, wie viele Bäume nach der Rodung wieder gepflanzt werden, keine Auskunft geben. Im übrigen sei es schon aus Kostengründen nicht möglich, den alten Baumbestand wieder herzustellen. Und jetzt bei der Sommerhitze hätte es sowieso keinen Sinn, viel zu gießen. Man würde bei Bedarf eh dreimal in der Woche gießen. Außerdem gebe es in Niederösterreich keine Verpflichtung so wie in Wien, gerodete Bäume eins zu eins zu ersetzen.

Gemeinderätin Wladyka: “Gerade ältere Leute sind sehr hitzeempflindlich und sollten doch die Möglichkeit haben, im Schatten von schönen Bäumen zu sitzen. Immer wird von Klimaschutz geredet, aber gerade bei Bäumen wird gespart!”

Leider nicht der einzige Fall in Perchtoldsdorf, wo die Bauträger stärker sind als die Naturschützer.